
Über dumpfe, dunkle und mitunter auch nasse Pfade muss acht Stunden lang gehen, wer in Suzuka gewinnen will: Michael vd Mark auf der Factory-R1. Der Holländer wechselte sich nur mit Alex Lowes ab, Nakasuga verletzte sich im Taining an der Schulter und musste zuschauen, als es um die Wurst ging.
Yamaha hat das Suzuka 8 H-Rennen zum vierten Mal in Folge gewonnen, 30 Sekunden betrug der Abstand des Sieger-Trios mit Katsuyuki Nakasuka, Alex Lowes und Michael van der Mark auf die offizielle „Red Bull with Japan Post«-Honda mit Takumi Takahashi, Takaaki Nakagami und Patrick Jacobson, die das Rennen bei zunächst nasser Piste und ständig wechselnden, extrem schwierigen Bedingungen zunächst angeführt hatten. Auch Kawasaki mischte in der ersten Rennhälfte ganz vorne mit, bis Rea bei einem der vielen Wetter-Umschwünge ausrutschte, kurz bevor er mit Slicks die Boxen anlaufen wollte, um Regenreifen auszufassen. Am Ende landeten die Grünen mit einer Minute Rückstand auf Platz 3, die beste Suzuki (das S-Pulse Team) erkämpfte Platz 4. FCC TSR Honda France mit Freddy Foray, Alan Techer, Josh Hook dampfte auf Platz 5 und damit zum Endurance-WM-Titel der Saison 2017/18. Das GMT94-Team, das nächstes Jahr nurmehr in der Supersport-WM antritt und die Langstrecke aufgibt, mit Checa, Canepa, di Meglio mussten sich mit Platz 6 und den Vize-Ehren im Championnat zufrieden geben. Wie immer in Suzuka war Bridgestone eine Macht. Vor einem Jahr waren die ersten Zehn japanisch besohlt, diesmal rollten die ersten 5 Teams auf den Pneus des japanischen Gummi-Giganten. Und der WM-Titel wurde auch kassiert. Respekt!

Der japanische Teamchef ruft in glückseligen Momenten gerne »Viva la France!« Diesmal noch überzeugter: F.C.C. TSR Honda France mit Freddy Foray, Josh Hook und Alan Techer zog mit Rang 5 den WM-Titel an Land. Eine Fireblade gewinnt die Endurance-WM-Krone, das gab es auch noch nicht. Hondas letzter Titel in dieser Disziplin liegt 20 Jahre zurück und wurde mit einer VFR 750 R aka RC45 erobert.

Motobox Kremer-r1 mit Geoffroy Dehaye, Jan Viehmann, Christopher Kemmer: Out nach 97 Runden und Crash.
Fotos: FIM-EWC-Media/David Reygondeau & Goichi Honda, Suzuki, Kawasaki, Yamaha, Honda.